Achtsamkeit

Achte auf dich …

… auf deine Gedanken, auf das was du tust, auf das was in deinem Körper geschieht! Hört sich einfach an, ist es aber leider nicht. Viel zu oft wuseln wir durch unseren Alltag, sind schon während wir unseren Kaffee trinken in Gedanken bei der Arbeit und versuchen unsere Termine in den Tag unterzubringen. Nur einen Termin vergessen wir dabei viel zu oft, den Termin mit uns selbst. Zeit um sich einfach mal hinzusetzen, zu atmen, zu SEIN!

Mitten in dem ganz normalen Alltagswahnsinn uns eine Auszeit gönnen – nur mit uns selbst! Du denkst „das geht einfach nicht und kostet zu viel Zeit“!? Genau das nicht! Achtsamkeit kannst du im ganz normalen Alltag so vielfältig einbauen und es hat viele gesundheitsfördernde Aspekte.

Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft

Es ist nachgewiesen, dass wir zu 40% in der Vergangenheit leben, zu 40% in der Zukunft und nur zu 20% im Hier und Jetzt! Befinden wir uns in der Vergangenheit, denken wir über das nach was war: „Der oder die hätte sich anders verhalten müssen! … Oh mein Gott war das blöd, dass das und das passiert ist …!“

„Hätte / sollte / was wäre gewesen wenn …“ das sind typische Worte die sich melden, wenn wir über die Vergangenheit nachdenken. Dann geht es um Aspekte wie: Schuld und Scham, Gram, Ärger, Groll, Magenschmerzen. Alles Themen, die uns nicht gut tun. Sind wir in Gedanken in der Zukunft, handelt es sich meistens um Angst und Sorge „Oh nein…ich muss das und das noch erledigen. Hoffentlich klappt auch alles?! Ich darf das nicht vergessen!“ Auch diese Gedanken lassen unseren Puls ansteigen.

Sind wir im Hier und Jetzt, gibt es eigentlich nur eine Sache die wir tun können, nämlich ATMEN!

Ich hatte vor ein paar Jahren eine gesundheitliche Beeinträchtigung, bei der ich auch neurologisch ein wenig eingeschränkt war. Diese Zeit war mir, was das Thema Achtsamkeit angeht, ein großer Lehrmeister. Ich konnte ausschließlich das tun, was ich gerade machte. Anders habe ich es körperlich nicht hinbekommen. Und ich musste achtsam sein! Mich voll und ganz auf das konzentrieren, was ich gerade tat. Damit es besser ging, habe ich alles in Gedanken kommentiert, wie: „Und jetzt setze ich den anderen Fuß auf die nächste Treppenstufe.“ Voll und ganz war ich mit meiner gesamten Aufmerksamkeit im Hier und Jetzt. Von meinen Gedanken her ging es mir richtig gut. Ich hatte gar nicht die Möglichkeit mir über kommende Geschehnisse den Kopf zu zerbrechen oder über Vergangenes nachzudenken. Ich musste achtsam sein!

Was kann man tun, um in die Achtsamkeit zu kommen?

Es gibt eine schöne Geschichte, die sehr gut verdeutlicht was es heißt achtsam zu sein. Sie erklärt einfach und anschaulich den Weg dorthin:

„Ein Gelehrter wurde einmal gefragt wie es sein kann, dass er trotz der vielen Menschen, die ihn um Rat fragen, so gelassen und in sich ruhend sein kann. Er antwortete „Wenn ich stehe, dann stehe ich, wenn ich gehe, dann gehe ich. Wenn ich sitze, dann sitze ich. Und wenn ich esse, dann esse ich“ Die Menschen um ihn herum unterbrachen ihn und sagten „Aber, das tun wir doch auch und trotzdem gelingt es uns nicht in unsere Mitte zu kommen.“ Er antwortete: „Wenn ihr sitzt, dann steht ihr schon. Wenn ihr steht, dann lauft ihr schon und wenn ihr lauft, dann seid ihr schon am Ziel.“

Achtsamkeit bedeutet mit deiner ganzen Aufmerksamkeit im Hier und Jetzt zu sein. Bei ausschließlich dem, was du gerade tust.

Achtsamkeit im Alltag

Achte doch mal ganz bewusst auf deinen Atem. Achte darauf, was in deinem Körper geschieht, was sich wie anfühlt und welche Signale vielleicht bislang überhört wurden. Beobachte dich, wenn du das nächste Mal etwas isst. Esse bewusst, kaue bewusst. Sei ganz bei dem was du machst. Sei einfach nur Beobachter, ohne zu bewerten.

Im Alltag kannst du eine andere Übung gut einsetzen: Stelle einmal für ein paar Tage in deinem Handy die Weck-Funktion ein, und zwar stündlich. Und immer wenn dein Handy bimmelt, achte genau darauf was deine Gedanken sind? Bist du gerade bei dem was du machst, oder bist du in Gedanken schon in der Zukunft oder in der Vergangenheit? Atme bewusst, spüre wie die Luft durch deine Nase einströmt. Sei für den kurzen Moment einfach nur mal im Augenblick. Je öfter du es bewusst übst, desto mehr wird es dir in Fleisch und Blut übergehen. Es wird zu einer neuen Gewohnheit.

Achtsamkeit in Stress-Situationen

Sehr hilfreich ist das Ganze auch, wenn du dich gerade in stressigen Situationen befindest. Halte kurz inne, nimm dich für einen kurzen Moment zurück und atme! Dann bist du in der Achtsamkeit und es gibt keinen Platz für Schuld, Scham, Angst und Sorge. Der Moment ist frei und es gibt im Hier und Jetzt gar nichts, worüber man sich Gedanken machen muss. Dann bist du wieder fokussiert, und kannst dich im Bewusstsein der Achtsamkeit erneut dem Alltag widmen.

Dazu passt auch die folgende fernöstliche Weisheit, wo es darum geht sich zu besinnen wenn das Leben sich/dich mal wieder überholt: „Wenn du es eilig hast, gehe langsam. Wenn du es noch eiliger hast, mach einen Umweg.“

Ich wünsche Dir viele bewusste Momente in deinem Alltag. Achte gut auf dich!

Von Herzen

Susanne

Mehr über mich: www.sto-bene-entspannung.de

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