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Selbsfürsorge – sei dir selbst dein bester Freund

Eines Tages fragte mich meine Tochter nach Hilfe für ihre Religionshausaufgabe. „Mama, was heißt: Die Schöpfung bewahren? Ich muss für meine Hausaufgaben fünf Sachen finden, wie ich die Schöpfung bewahren kann…“

Zuerst haben wir uns damit auseinandergesetzt, was das denn bedeuten könnte. Spontan kam der Gedanke bei ihr auf „… wertvollen Schmuck bewahre ich in meiner Schmuckkiste auf und achte drauf, dass nichts damit passiert weil er so wertvoll ist“. So bewahrt man anscheinend Dinge besonders sorgsam auf, auf die man aufpassen möchte. Dazu gehörst auch du selbst! So gilt es auch mit dir, deinen Gedanken und deinem Körper sorgsam umzugehen, geprägt von Achtsamkeit, Respekt und rücksichtsvollem Verhalten. Manchmal vergessen wir das aber.

Du bist ein Teil der Schöpfung

Häufig setzen wir unseren Fokus zu stark darauf, was andere von uns erwarten und bemühen uns der Erwartungshaltung des Außen zu entsprechen. Und dabei ist die Gefahr groß, dass du eine*n aus den Augen verlierst … dich selber! Folge davon kann Unzufriedenheit und Negativität sein. Dies wirkt sich letztlich folgenschwer aus, denn egal woran du glaubst – auch du bist ein Teil der Schöpfung. Dein Leben, dass du jetzt lebst, hast du dir selber in deinen Gedanken erschaffen. Denkst du positiv – wird es gut und alles ist im Flow. Denkst du negativ, ziehst du auch Negatives in deinem Leben an. In beiden Fällen richtest du deine Energien unbewusst auf das, was deine Vorstellungen von deinem Leben sind. So verhält es sich auch mit deinen Zielen. Sind deine Gedanken konzentriert darauf ausgerichtet, mit dem festen Glauben diese zu erreichen? Dann wird dir dies, wie vielen anderen auch, gelingen. Fliegen jedoch deine Gedanken ziellos durch die Gegend, ohne dass du ihnen eine Aufgabe und einen Sinn gegeben hast? Dann wirst du dich vermutlich schwertun Wünsche wahr werden zu lassen.

Hamsterrad Alltag

Ich durfte vor fast zwei Jahren die Erfahrung machen, wie es ist wenn wir zu wenig auf uns achten und uns aus dem Fokus verlieren. Ich habe mich immer mehr verausgabt, bis ich das Limit überschritt. Zuerst war da die leise Stimme die sagte: „Mach mal halblang – achte mehr auf dich!“ Die habe ich jedoch gar nicht beachtet, sondern bin voller Power immer weiter gelaufen im Hamsterrad des Alltags. Schließlich musste die ganze Maschinerie weiter funktionieren: Familie mit drei Kindern, der Job, der Haushalt, die Eltern versorgen und sich um alles kümmern. Auszeiten nahm ich mir gar nicht. Ich gab immer weiter Gas bis ich abends einfach ins Bett fiel. Am nächsten Morgen ging es wieder weiter im „Täglich grüßt das Murmeltier“ – Modus. Irgendwann kam hinzu, dass sich alles nicht mehr richtig anfühlte was ich da tat (das habe ich auch noch dezent versucht zu überhören). Danach machte sich immer öfter der Körper bemerkbar…erst leise mit kleinen Zipperlein, dann immer lauter. Bis der gesundheitliche Knall kam – richtig heftig. Nun war ich wach!! Von da an konnte ich gar nicht mehr anders, als darauf zu achten was mir gut tut. Was brauche ich jetzt und was nicht?

In dieser Zeit habe ich mich das erste Mal wieder darauf besonnen eine Bestandsaufnahme zu machen. Wo stehe ich eigentlich? Was ist all die Jahre passiert, dass ich hier gelandet bin, wo ich gar nicht hinwollte? Wo bin ich falsch abgebogen? Nach der Bestandsaufnahme, der Reflektion, kam dann auch die neue Ausrichtung. Wo will ich eigentlich hin? Was benötige ich dafür? Was kann ich tun um dorthin zu gelangen?

Du siehst: Es kann sehr unangenehm werden, wenn wir nicht vorher darauf schauen, ob wir noch in der Spur sind und uns auf der Straße befinden die wir ursprünglich mal nehmen wollten. Vielleicht ist es ja gar nicht mehr die Route, die wir fahren möchten, und wir haben uns unterwegs für ein anderes Ziel entschieden!? Wir fahren wie in Trance weiter, ohne uns wirklich bewusst darüber zu werden. Wenn wir aber mit dem Auto an einen Ort fahren wollen, und z.B. eine Straße gesperrt ist, dann ändern wir ja auch nicht das Ziel, sondern suchen uns einen neuen Weg. Oder?

Selbstfürsorge

So kam ich in der Selbstfürsorge an, weil das Leben mir dazu keine andere Chance ließ. Was heißt das eigentlich SELBSTFÜRSORGE?

SELBST: Es geht gerade um mich, nicht um das Außen (den Nachbarn oder den Kollegen), sondern nur auf mich sollte ich den Fokus richten. Die Energien erstmal sammeln.

FÜRSORGE: Kennt jeder, allerdings eher in der Form das man sie einsetzt um sich um andere zu kümmern. Wenn du z.B. ein Elternteil bist, und dein Kind krank wird, dann umsorgst du es. Du schaust was es braucht, fragst was du ihm Gutes tun kannst, achtest darauf, dass es bequem liegt. Du machst alles, damit es sich besser fühlt.

SELBSTFÜRSORGE bedeutet somit: Schau was du brauchst und tu dir selber Gutes. Achte darauf: Was brauche ich gerade jetzt im Moment? Bleibe ich mir selber treu? Nehme ich mich selber ernst? Akzeptiere ich meine Grenzen, und bringe ich sie auch klar zum Ausdruck? Was es allerdings nicht bedeuten sollte: „Du musst!“

Verlierst du dich aus dem Blick vor lauter „Erwartungen des Außen erfüllen“, kann es dir schnell so ergehen, wie es mir damals ergangen ist. Deine Energie verpufft, denn du sprühst sie in die Welt hinaus, anstatt sie zielgerichtet für dich einzusetzen. Als Folge davon wirst du irgendwann energie- und kraftloser, und damit unfähiger deine Wünsche zu erfüllen. Und das Ganze führt zum großen K = Krise, Krankheit, Kummer etc.

Wie kann ich mehr Selbstfürsorge betreiben?

  • Zunächst mal solltest du dich selber hinterfragen: Was brauche ich gerade? Was würde mir jetzt gut tun? Vielleicht ist es ein Bad, eine Massage, ein Spaziergang, ein gutes Buch lesen, meditieren, eine Tasse Tee?
  • Bleibe dir selber treu, nimm dich selber ernst in dem wie du dich fühlst, akzeptiere deine Grenzen (wenn du merkst dir ist gerade alles zu viel, dann sage: „STOPP“).
  • Nimm dich selber an als der der du bist, sei liebevoll mit dir selber, denke gute Gedanken und versuche dich mit deinem inneren Kritiker zu versöhnen. Habe Verständnis für dich selber.
  • Ein ganz wichtiger Aspekt, den ich gerade in der letzten Zeit lernen durfte: Am schlimmsten ist der Widerstand, der kostet am meisten Energie. Sei statt immer nur dagegen doch auch mal dafür?! Ein Schlüssel: Akzeptanz.

Es ist wie es ist – aber es wird was du daraus machst

Akzeptiere das was ist. Sicher kennst du das Kölsche Grundgesetz: „Et iss wie et iss“. Nimm es erstmal so an wie es ist. Ist es nicht so, wie du es gerne hättest?! Du kannst du es ja immer noch verändern. Erkenne für dich selber, wo deine Möglichkeit zu handeln liegt. Was kann ich jetzt gerade tun, damit es mir gut geht. Dazu passt vermutlich das folgende Zitat aus dem Gelassenheitsgebet: „Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die sich ändern lassen, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“

Achte auf deine Gedanken und richte dich positiv aus. Eine gute Möglichkeit hierfür ist: Führe ein Dankbarkeitstagebuch. Schreibe dir jeden Abend in ein Heft, oder ein schönes Buch, drei Dinge auf für die du dankbar bist. Und nach ein paar Wochen hast du einen wertvollen Schatz in den du schauen kannst, wenn es dir nicht gut geht und du gerade alles doof findest. Dann kannst du dieses Buch öffnen, darin lesen, und deine Gedanken wieder in eine positive Richtung lenken. Auf diese Art und Weise kannst du dir die Schöpfung deiner ganz eigenen Welt bewahren und dir dein Leben so schön gestalten, wie du es verdient hast.

Denke daran: Der wichtigste Mensch in deinem Leben bist du! Geht es dir gut, geht es den Menschen in deinem Umfeld auch gut. Somit machst du die Welt zu einem besseren Ort. Gemäß dem Prinzip „von innen nach außen“, kümmere dich zunächst um dich, dann kannst du dich auch besser um die anderen kümmern. Genau so verhält es sich mit der Liebe und Selbstliebe…

Achte gut auf dich!

Von Herzen

Susanne

Mehr über mich: www.sto-bene-entspannung.de