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Mobility – Stability – Strength (2/3)

Was genau steckt hinter unserer Kursreihe „Mobilisierung – Stabilisierung – Kraft“?

Hinter dieser Kursreihe steckt die Mehrdimensionalität des Körpers. Es geht darum die Bewegungsmöglichkeiten deines Körpers auszutesten. Die Einheiten zielen darauf ab, Übungen aus den drei Bereichen Mobility, Stability, Strength so zu kombinieren, dass der Körper als Ganzes gefordert wird. Außerdem sind Vielfalt, Variation und Bewegungsflows Bestandteile der Kursreihe.

Das wichtigste in Kürze:

Mobility – Bewegungsradius ausschöpfen und Beweglichkeit verbessern

Stability – Koordinative Anforderungen meistern und Balance finden

Strength – Motorische Kontrolle verbessern durch gezielte Kräftigung

Heute geht es um den Aspekt „STABILITY“

Was ist Stability?

Stability ist die intermuskuläre Koordination die zur Aufrichtung des Körpers beiträgt. Ein Ziel von Stability-Training ist es körperliche Dysbalancen zu lokalisieren und in Balance zu bringen.

In dem Wort “Stability” steckt auch das Wort “ability”, auf Deutsch „Fähigkeit“. Interpretiert man es mit dem Hintergund, so muss man sich die Fähigkeit zur Stabilität also erstmal aneignen – und das auf körperlichem und geistigem Niveau.

Stability Übungen sorgen für eine verbesserte intramuskuläre Koordination und mehr Gleichgewicht. Demzufolge gehört Stability Training zu einem ganzheitlichen Bewegungstraining dazu.

Hierzu eine kleine Herausforderung:

Wie sieht eigentlich dein Handstand aus? Und viel wichtiger: Wann hast du das letzte Mal einen Handstand gemacht?

Ein Augenblick Konzentration & Kontrolle

Der Handstand ist das Ergebnis aus Spaß an der Bewegung, Kontinuität und dem Einsatz von erlernten körperlichen Fähigkeiten. Diese kannst du durch gezieltes Stability Training, kombiniert mit spezifischen Kraftübungen, erweitern. Ob dabei der Handstand, Kopfstand, das Laufen über Stock und Stein oder die Sicherheit beim Skifahren dein Ziel ist, ist ganz dir überlassen.

Woraus besteht Stability Training?

Balance und Konzentration: Stability-Übungen gehören zu einer propriozeptiven Trainingsform und werden häufig auf „unebenen“ Böden durchgeführt. „Propriozeptives Training“ ist dabei eine Methode, unsere Tiefenwahrnehmung durch Balance- und Konzentrationsübungen zu schulen. Dabei wird vor allem der Körpermitte – deiner Rücken-, Bauch- und Hüftmuskulatur – Aufmerksamkeit geschenkt, gefolgt von den Beinen und Armen zum ausbalancieren.

Stellst du dich zum Beispiel mit einem Bein auf ein Balance Pad, ein Kissen oder dein Sofa und kreist dabei das andere Bein in Form einer Acht in der Luft, so wirst du merken, wie es bis in die kleinsten Muskelfasern anfängt zu zittern, dein Fußgewölbe arbeitet und deine Hüfte versucht stabil zu bleiben. Und dabei noch die Augen schließen und das Gleichgewicht halten! Stabilität pur!

Isometrische Krafthaltungen: Da sich Stabilität und Kraft gegenseitig bedingen, sind auch isometrische Übungen, wie zum Beispiel der Plank, Teil von Stability-Trainings-Einheiten.

Doch wozu das Ganze?

Lisa Gutknecht, Fitnesstrainerin, hat das Ganze wie folgt beschrieben:

„Stell dir folgende Situation vor: Du joggst durch den Wald und stolperst über eine Baumwurzel. Was passiert? Du stürzt und federst den Aufprall bestenfalls mit deinen Händen ab oder du strauchelst kurz und findest im nächsten Moment dein Gleichgewicht wieder. Glück gehabt! Mit Glück hat dieser Ausgang tatsächlich wenig zu tun, sondern vielmehr mit deinem propriozeptiven System. Es erlaubt uns, Hindernissen auszuweichen, Stürze abzufedern und auf wackeligen Untergründen zu laufen.!“ (Gutknecht, 2020).

Stability-Training stärkt also in erster Linie dein Gleichgewichtssinn. Stability-Übungen stellen Koordinative Anforderungen und fördern die Konzentration um unvorhersehbare Verletzungsrisiken im Alltag oder beim Sport auf ein Minimum zu reduzieren.

Zusammenfassend dient ein regelmäßiges Stability Training (2-3 Mal pro Woche, 10-15 Minuten) der Sturz- und Verletzungsprophylaxe, als Präventivmaßnahme aber auch der Rehabilitation nach Verletzungen.

Wer braucht Stability Training?

Optimalerweise integrierst du bereits Stabi-Einheiten in dein Training um körperliche Herausforderungen zu meistern.

Darüber hinaus eignet sich Stability Training besonders für dich, wenn du das Gefühl von Instabilität hast, z.B. in den Hüft- oder Fußgelenken. Dies kann aufgrund von Inaktivität, nach einer Verletzung oder einer OP der Fall sein.

Besonders auch im Kindes- und Jugendalter gehören Übungsformen die die intramuskuläre Koordination fördern mit ins Training. Egal ob Fußball, Turnen oder Tanzen. Ein kleiner Tipp für Eltern: Baut auch Zuhause mal einen Parcours mit Balance und Koordinationsübungen! Sich austoben und gleichzeitig das Gleichgewicht schulen, ist ein optimales Training für Kinder und eine super Beschäftigung die auch noch Spaß macht.

Zuletzt eignes sich Stability Training auch für ältere Menschen sehr gut, vor allem um Sicherheit im Alltag beizubehalten und die Gelenke vor exzessivem Verschleiß zu bewahren.

Fazit

Die Kombination der drei Teilbereiche „Mobilisierung, Stabilisierung und Kraft“ zu einem Kurs, bilden ein abwechslungsreiches, ganzheitliches Bewegungstraining.

Wir wünschen dir viel Spaß bei unserem Mobility-Stability-Strength Kurs!

Quellenangaben:

Gutknecht, L. (2020, 1. Dezember): Was ist propriozeptives Training und wie funktioniert es?

Kovács, E./ Tóth, K./ Dénes, L./ Valasek, T./Hazafi, K./ Molná, G./ Fehér-Kiss, A. (2012):
Effects of exercise programs on balance in older women with age-related visual problems: A pilot study,
Archives of Gerontology and Geriatrics, Volume 55, Issue 2, 2012, Pages 446-452.