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Die Lunge –  versorgt dich mit Energie (Qi)

Die Lebensaufgabe der Lunge

Mit ihr – mit dem ersten Atemzug fängt dein Leben an. Und mit letzten Atemzug endet es. Sie belebt deinen Körper, sie verleiht dir Vitalität, Immunität und Energie (Qi). Hast du genug davon, dann hast du einen langen Atem und wirst dich auch den großen Lebensaufgaben stellen können. Du gewinnst Sicherheit und Vertrauen. Du brauchst keine Angst vor der Zukunft zu haben, im Gegenteil. Du wirst neugierig auf sie, wie ein kleines Kind, das sich auf den nächsten Tag freut. Schwächst du deine Lunge, dann geht es dir bei den kleinsten Steigungen im Alltag die Luft aus und du denkst nicht einmal daran, jemals den Gipfel erreichen zu können. Du wirst keine Gipfelerfahrungen machen, sondern musst dich mit der abgestandenen Luft am Boden zufriedengeben. Aber das wollt ihr doch sicher vermeiden, oder?!

Was tut deiner Lunge gut??

„Gehe raus in die Natur, jeden Tag. Immer wieder Pausen zum tiefen Durchatmen einbauen. Zuversichtlich bleiben . Dann macht deine Lunge dich wieder vital und stärkt dich.

Die Lunge sorgt vor allem dafür, dass uns im Leben nicht die Luft ausgeht und wir zu einer „traurigen Gestalt“ mit hängenden Schultern werden. Tendenz depressiv, Tendenz schwermütig. Sie ist maßgeblich für physische und psychische Vitalität und einen „langen Atem“ verantwortlich. Sie ist der positive Antrieb, der Ja-Sager in uns, der mit Optimismus in die Zukunft blickt. So sorgt sie für die notwendige Perspektive und Geisteshaltung, um sich dieser mit Zuversicht und Neugier zu stellen. Die Lunge verhilft uns in allen Bereichen zu dem so wichtigen ersten Schritt, weil dieser leichter gelingt, wenn wir zuerst „tief durchatmen“ und nach vorne blicken können. Sie begleitet uns beim Schritt in das Leben hinein und sie begleitet uns zwischendurch, wenn es um Neuland und ein Weiterkommen geht. „Den Atem anzuhalten“ bedeutet, stehen zu bleiben.

Die Lunge steht für unsere Körperseele

Darüber hinaus ist die Lunge die wohl wichtigste Brücke zwischen Körper und Geist. Über die Atmung finden beide zueinander. Es liegt im Aufgabenbereich der Lunge, wie sehr wir uns spüren, wie verbunden wir mit unserer physischen Form sind und auch, ob wir auf diese achten und sie freudvoll erleben können. Die TCM sagt: Die Lunge steht für unsere Körperseele. Sie verleiht dem Körper Seele und der Seele Körper. Und beide brauchen “viel Luft zum Atmen“. Über dies Verbundenheit ermöglicht sie uns, einen guten Instinkt zu entwickeln, einen „ guten Riecher“ für das, was uns gut tut und was nicht, vor allem wenn es um die Themen Grenzen und Grenzverletzung geht.

Herbst

Die Lunge als Herbstorgan

Einen besonders starken Einfluss auf die Lunge hat jedoch die Trauer. Das hat mit der Stellung der Lunge als Herbstorgan zu tun. Der Herbst ist die Jahreszeit der Melancholie. Die guten Zeiten sind vorbei. Gut im Sinne von: warm, mit viel Licht, mit viel Leben. Nun ist vermehrt Rückzug angesagt. Rückzug nach innen. Es heißt, Abschied zu nehmen von Sommer, Sonne, Sonnenschein, von der Leichtigkeit des Seins, es wird nun zunehmend kälter und rauer. Eine kraftvolle Lunge kann leicht Abschied nehmen, weil sie weiß, dass Anfang und Ende – Ende und Anfang zusammengehören. Oder Geburt und Tod. Wie sich auch Ein- und Ausatmen nicht trennen lassen. Bis in die Mitte des Jahres atmet die Natur tief ein. Dann atmet sie tief aus. Auch wir sollten das tun und loslassen, wenn es um ein Loslassen geht. Sonst kann sich mit der Zeit ein deutlicher „Druck in der Brust aufbauen“, bis man das Gefühl hat einen Stein auf der Brust zu haben der einem die Luft abschnürt.

Symptome, die aus Sicht der TCM auf eine (mögliche) Funktionsbeeinträchtigung hinweisen:

  • kraftloses Husten
  • Kurzatmigkeit bei geringer Belastung
  • leise und schwache Stimme
  • Schweißausbrüche schon bei geringer Belastung
  • körperliche Schwäche
  • blasse Gesichtsfarbe
  • Traurigkeit, Schweigsamkeit, Müdigkeit
  • Anfälligkeit für Erkältungskrankheiten, schwache Immunität
  • trockene, dünne und spärliche Körperhaare
  • blasse bis transparente Hautfarbe, offene Poren, trockene Haut, gerötete Haut, rissige Haut, Hautkrankheiten wie Neurodermitis oder Schuppenflechte oder Juckreiz
  • schwacher Geruchssinn bzw.Verlust des Geruchssinnes
  • verstopfte Nase, rinnende Nase, Neigung zu Nasenpolypen
  • schlechter Instinkt

Die gesunde Lunge

Eine gesunde Lunge sorgt dafür, dass wir uns „pudelwohl in unserer Haut fühlen“, weil wir ein gutes Gefühl für unsere eigenen Grenzen und keine Angst vor Berührung haben, weil das Selbstwertgefühl und somit die Selbstsicherheit stark genug ausgeprägt sind. Ist das Selbst in Sicherheit, braucht es keine abweisende Burgmauer um sich herum. Es kann die Tore beliebig öffnen, um herein- oder hinauszulassen. Ist uns allerdings bereits zu viel „unter die Haut gegangen“, dann heisst es lieber Schotten dicht als Resultat vieler Grenzverletzungen oder einer großen inneren Unsicherheit. Ja, so etwas ist manchmal zum Aus der Haut Fahren, aber so einfach kann man nicht aus seiner Haut heraus, denn sie grenzt ja nicht nur aus, sondern auch ein. Sie kann sogar zu einem richtigen Panzer werden, verstärkt mit Schuppen, die sich zu besserem Schutz verflechten, damit die Seele vor unnötigen Reizen bewahrt wird, die sich jucken könnten.

Sag laut und deutlich JA zu dir und deinem Leben!

Lass los wie die Bäume ihre Blätter. Es befreit und erleichtert dich.

Ich wünsche Dir eine besinnliche, ruhige Adventszeit!

Herzliche Grüße

deine Ute

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