Glaubenssätze – Federn oder Steine

Aktuelles Thema, vermutlich nicht nur bei mir…

„Alles, was wir sind ist ein Resultat dessen, was wir gedacht haben!“

Buddha

Ich trage – so wie die meisten Menschen auf diesem Planeten – viele Glaubenssätze in mir, die mich immer wieder behindern. Leider stehe ich mir in meinem Leben dadurch oft selbst im Weg. Ich möchte herzlich gerne neue Wege gehen, mal andere Abzweigungen nehmen, ich arbeite durchaus viel daran. Aber: wenn etwas nicht so läuft, wie ich es mir vielleicht vorgestellt habe, dann knicke ich häufig wieder ein. Mich verlässt der Mut.

Die innere Stimme, die wieder den alten gewohnten „Driss“ haben möchte (weil sie ihn ja kennt und sich dort sehr gut eingerichtet hatte – in den Verletzungen, der Traurigkeit, der Langeweile des alten Weges), wird hörbar lauter. Sie ruft: “Siehst du, habe ich doch gewusst. Du bist zu dumm / zu klein, oder: denkst du wirklich, dass ausgerechnet DU das erreichen könntest?“ So oder so ähnlich kennt es fast jeder von uns, oder?! Was ist da bloß los?

Wir kommen auf diese Welt und sind 100%. Wir werden bedingungslos einfach für unser SEIN geliebt. Unsere Bedürfnisse werden umgehend erfüllt. Dann sollen wir uns in die Gesellschaft integrieren, müssen uns anpassen, im System mitlaufen und funktionieren. Grundsätzlich ist es ja nicht verkehrt, wenn Kinder einen Rahmen vorgegeben bekommen in dem sie sich bewegen können. Das gibt ihnen Halt und Sicherheit, aber so richtig entfalten können sie sich wohl nur, wenn sie viele positive Glaubenssätze „eingepflanzt“ bekommen.

Du kannst es dir wie mit einem Lebensrucksack vorstellen

Anfangs ist dein Rucksack noch leicht und mit Federn gefüllt: „Du bist wundervoll. Das hast du prima gemacht!“ Und dann kommen die ersten Steine in den Rucksack: „Was hast du denn da gemacht? Bist du dumm? Das ist falsch!“ Manche der Steine befanden sich im Rucksack unserer Eltern, und diese geben uns kleine Brocken davon weiter (sie meinen das nicht böse, sie haben diese Sätze auch von ihren Eltern gehört und handeln unbewusst).

Die Federn sind die positiven Glaubenssätze – und die Steine die negativen, die unser Leben schwer machen.

Glaubenssätze = Einstellungen, Überzeugungen, Meinungen, die ich von mir und der Welt habe

Eingetrichtert werden sie von unseren Bezugspersonen in unserem Leben (Eltern, Erzieher, Freunde) und auch durch selbst gemachte Erfahrungen (hier wurden sie nämlich mit Emotionen behaftet und diese sind die Eintrittskarte in unser Unterbewusstsein). Sie bestimmen unser tägliches Leben und Er-leben. In unserem Unterbewusstsein sind unsere Glaubenssätze aktiv. Wir schauen gar nicht bewusst hin, sondern das Programm lässt den ganzen Tag den Film in Dauerschleife laufen.

Nun kommt es drauf an, welches Programm in deinem Inneren läuft – das produktive oder das destruktive

Hast du in deinem Leben gelernt, dass du ein wunderbarer Mensch bist so wie du bist – dann wirst du von dir und deinen Fähigkeiten überzeugt sein. Du kennst deine Ressourcen, hast ein realistisches Bild von dir. Folge: Viele positive Glaubenssätze befinden sich in deinem Rucksack.

Vielleicht hast du aber auch viel Druck aus deinem Elternhaus und von deinen Bezugspersonen bekommen und es wurde viel von dir erwartet (vermutlich weil sie wollten, dass du es vielleicht besser machst und weiter bringst als sie). Auch, wenn unsere Erfahrungen in der Schule, mit unseren Freunden und auf unserer Arbeitsstelle, nicht so gut waren. Dann ist dein Rucksack schwer und es fällt dir nicht immer leicht ein überzeugendes Bild von dir und deinen Fähigkeiten zu haben.

Wie finde ich heraus, welche Glaubenssätze ich in mir habe?

  • sei achtsam und beobachte mal, was dein Unterbewusstsein dir spontan immer wieder zuruft
  • du darfst auch streng mit dir selber sein und „STOP“ sagen (hilft gut)
  • wenn du Gespräche führst beobachte, ob du Wörter nutzt wie: immer, muss, sollte etc., das sind Hinweise auf festgesetzte Überzeugungen

Achte darauf, dass du nett und verständnisvoll zu dir bist – denn: dein größter Feind sitzt nicht im Außen – der sitzt meistens in deinem Kopf!! Hinterfrage immer, und jetzt gerade mal deine Überzeugungen und Meinungen. Du hast sie ja vermutlich ungefragt übernommen. Frage z.B.:

  • Ist das wahr?
  • Ist das wirklich wahr?
  • Ist das wirklich immer so?
  • Gibt es Hinweise für das Gegenteil?
  • Was hat dieser Glaubenssatz bisher mit mir gemacht?
  • Welcher Glaubenssatz würde mich eher unterstützen auf meinem Weg?

Dieser Moment ist für mich immer mit einer der schönsten Momente in meiner Arbeit: wenn ich sehe, dass sich der Blick meines Gegenübers öffnet, klar wird und die Selbstwirksamkeit erwacht. Im nächsten Schritt suchst du Glaubenssätze, die dich auf deinem Weg unterstützen. Hast du bisher gedacht: „Ich kann nichts, egal was ich versuche ich kann es einfach nicht!“ wandelst du diesen Glaubenssatz um in: „Ich kann alles erreichen, was ich möchte und was ich mir vorstellen kann!“

Dadurch, dass du deinen alten behindernden Glaubenssatz im vorherigen Schritt hinterfragt hast, wurde er mit Emotionen unterlegt. Du hast dort schon festgestellt, dass es durchaus Situationen gibt, in denen du schon viel erreicht hast und dass diese Fähigkeit in dir schlummert. Durch das Gefühl, das mit deiner neuen Überzeugung gefüllt ist, kommt dieser neue Glaubenssatz auch in dein Unterbewusstsein hinein und kann dort als neues Pflänzchen eingesetzt werden.

Hege und pflege dieses neue Pflänzchen

… indem du deine neue Überzeugung mindestens morgens (nach dem Aufwachen) und abends (vor dem Einschlafen) mehrmals laut sagst. Dann ist dein Unterbewusstsein am offensten. Mache dir kleine Merkzettel in deiner Wohnung und Erinnerungen in dein Handy. Dann schaust du automatisch immer wieder drauf. Hohe Emotionalität unterstützt in jeder Hinsicht diese neue Überzeugung, aber auch über das Prinzip der wiederholenden Verstärkung (zB mittels Autosuggestion) kann Verbesserungen in kleinen Schritten herbei führen.

Achte auf dich und baue dir nach und nach ein positives Mindset auf, dass dich dabei unterstützt das beste Leben für dich zu erschaffen, dass du dir vorstellen kannst. Dieses beginnt – wie alles – in unseren Gedanken!

Hier startet der erste Schritt um deinem Leben eine positive Wendung zu geben. Du hast es in der Hand, denn: es ist wie es ist, aber es wird was du daraus machst! Es wäre schade, wenn die Welt da draußen dein wunderbares Potential verpassen würde, weil zu viele Steine in deinem Lebensrucksack dich daran gehindert haben. Lass sie los, und öffne dich für etwas ganz Neues – Positives!

Von Herzen

Susanne

PS: Dies alles sind MEINE Gedanken. Ich lade dich herzlich ein sie für dich zu hinterfragen, und DIR ein eigenes Bild zu machen.

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