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Der Sommer geht – der Herbst zeigt sich von seiner besten Seite

Die Milz und der Milzmeridian

Die Blätter färben sich bunt in warmen Farben, es wird früher dunkler, daheim wird es gemütlicher. Damit kommen wir in den Spätsommer und somit zu dem Element ERDE – dem Zentrum und unserer Mitte, die für Wärme, Fülle & Überfluss, Harmonie, Fürsorge, Gelassenheit, Sicherheit, Mütterlichkeit, Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft steht … für Ausgleich und Vermittlung!

„Alles was das Universum geschaffen hat, trifft sich im Zentrum und wird aufgenommen von der Erde.“

(aus dem Nei Jing, dem Inneren Klassiker des Gelben Kaisers, um 100 v. Chr.)

Die 5 Gefäße

Die Fünf Gefäße (= die fünf Yin-Organe Leber, Herz, Perikard, Lunge , Niere) beziehen ihren Lebensatem von der Milz. Die Milz ist die Existenzgrundlage für die Fünf Gefäße!

Unsere Milz bildet zusammen mit der Bauchspeicheldrüse eine energetische Einheit. Sie kontrolliert den Verdauungsprozess und nährt als die „Mutter der Organe“ den ganzen Körper. Im Verständnis der Chinesischen Medizin empfängt sie die vom Magen aufgeschlüsselte Nahrung und wandelt sie in Nährenergie um, die die Grundlage für die Herstellung von Qi und Blut bildet. Sie ist neben der Lunge eine Quelle für die Gewinnung der Energie, die den Körper vitalisiert. Außerdem hat die Milz eine besondere Beziehung zu den Fortpflanzungsorganen und dem Menstruationszyklus, spielt eine wichtige Rolle in der Immunabwehr und unterstützt unser praktischen Denken, durch das wir die Dinge des Lebens bewältigen.

Öffnung des Milzmeridians

Stelle dazu ein Bein auf ein Kissen und drehe den Fuß so nach außen, dass du eine leichte Dehnung an der Innenseite des Beins spürst. Visualisiere den Verlauf des Meridians als ein goldgelbes Energieband, das von der Innenseite der großen Zehe über die Fußinnenkante und die vordere Innenseite des Beins aufwärts fließt. Es überkreuzt die Leiste, strömt nach oben zum Rippenbogen und in einem sanften Verlauf über die Brust empor bis fast unter das Schlüsselbein. Dann fließt es abwärts in die Flanke und endet dort.

Yin-Organ: Milz/Pankreas (wer, wie, was??)

  • Sie ist das „Mutterorgan“ des physischen Körpers, sorgt für seinen Aufbau, seine Ernährung und Erhaltung.
  • Sie umfasst den exokrinen Teil des Pankreas und das lymphatische System: Milz, Lymphgefäße, Lymphknoten, Mandeln, Blinddarm, Thymusdrüse.
  • Sie transformiert Nahrung in Vitalstoffe und transportiert sie weiter ins Blut.
  • Sie ist das primäre Verdauungsorgan.
  • Sie hält das Blut in den Bahnen und die Organe am richtigen Platz.
  • Neigst du zu blauen Flecken, dann solltest du deine Milz stärken!
  • Sie reguliert den Monatszyklus und alle anderen Zyklen: Schlafen/Wachen, Essen, Verdauen.
  • Sie öffnet sich in den Mund/ die Lippen und manifestiert sich im Bindegewebe.
  • Sie kann zu viel Feuchtigkeit nicht vertragen, liebt Trockenheit.
  • Sie tendiert zu Kälte.
  • Sie reguliert die Verteilung von Wasser und Blut: ist für die korrekte Sortierung und Weiterleitung von Flüssigkeiten zuständig.
  • Sie beherbergt den Elementargeist I : Denken, Konzentration, Merkfähigkeit & Fachwissen.
  • Sie stabilisiert und gleicht aus.
  • Ihre Zeit ist zwischen 9 – 11 Uhr.

So ist Wasser in den Beinen zum Beispiel ein Zeichen für eine Milzschwäche.

Schädigende Einflüsse sind zum Beispiel:

  • Eine schlechte Ernährung wie zu viel Zucker, Fette, Weißmehl.
  • Zuviel oder zu wenig Nahrung über einen längeren Zeitraum. Dabei bezieht das Wort Nahrung auch Informationen und Emotionen mit ein.
  • Zuwenig Liebe durch die Eltern. Zu wenig Eigenliebe als Erwachsener, Süßigkeiten als Ersatz.
  • Unzufriedenheit, sich nicht „mittig“ fühlen (oft vom Holz-Element ausgehend).
  • Trägheit und mangelnde Bewegung.
  • Zuviel Nachdenken , zu viele Sorgen, Mangelnde Bewegung im Körper manifestiert sich in festgefahrenen Gedankenmustern.
  • Sich einmischen in das Leben anderer.

Unser Milz funktioniert wie ein Ofen, der Brennstoff in Wärme transformiert. Gibt es eine Fehlfunktion in Form von schlechtem Brennmaterial oder wenig Rauchabzug, so entstehen heftiger Qualm und viel Asche .Im Körper zeigt sich das durch Blähungen und aufgeblähtes Gewebe sowie einer Ansammlung von „Schlacken“.

In diesem Fall hilft oft als erstes eine Grundreinigung in Form von Fasten, um die überbeanspruchte Milz zu entlasten. Reinigung könnte aber auch heißen, mal in Urlaub zu fahren und alles hinter sich zu lassen. Zucker, Milchprodukte und raffinierte Speisen sollten weggelassen werden. Bei einem Hunger nach Süßem, den die Erde hat, sind Nahrungsmittel mit natürlichem Zuckergehalt besser z. B. Möhren, Kartoffeln, Aprikosen, Datteln…

Bitter ist das neue Süß!

Sehr gut ausgleichende Aktivitäten sind z.B.:

  1. Töpfern
  2. Gartenarbeit
  3. Kochen, backen
  4. Gut und nahrhaft essen
  5. Summen, Singen
  6. Bauchtanz
  7. Massage
  8. Meditation
  9. Sich um sich selbst kümmern und sich pflegen
  10. Qui-Gong, Tai-Chi

Solltet ihr euch gerade nicht so in eurer Mitte fühlen biete ich euch gerne eine Anwendung am Magen- und Milzmeridian an. Diese Anwendung ist für alle gut, denen Liebe und Geborgenheit in der Kindheit gefehlt haben oder die glauben, sie hätten ihnen gefehlt.

Die Anwendung macht den Kopf klarer und immer gleiche Gedankenmuster lassen nach. Magen und Milz/Pankreas schaffen eine stabile Mobilität der Beine und Füße, eine mobile Standfestigkeit. Sie säubern die Festplatte im Oberstübchen. Sie machen warm, weich und erden dich!

Die Anwendung ist zeitintensiver, aber du bist es dir wert!

Willst du wissen, ob du ein Erdtypus bist, was dir dann wichtig ist, was deine starken Seiten sind, was dir in Liebe und Sexualität wichtig ist, womit du Schwierigkeiten hast, wovor du Angst hat, deine Schattenseiten – bei Fülle – bei Leere, und vieles mehr? Dann ruf mich einfach gerne an. Es gibt auch sehr nützliche Akupressur Punkte, die deine Milz und somit deine Mitte stärken können.

So oder so, ich stehe sehr gerne zu deiner Verfügung, damit dein Bauch wieder lächelt :o)

Verabschieden möchte ich mich mit den Zeilen von Meister Taisen Deshimaru:

„Wir müssen den mittleren Weg finden, ohne uns der einen oder der anderen Seite zuzuneigen, sondern indem wir beide Seiten mit der Mitte in Einklang bringen.“

Dabei unterstütze ich Euch gerne, denn es heißt nicht umsonst: die Goldene Mitte!!

Herzliche Grüße

eure Ute

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